Botita

Das Lederhandwerk in Mexiko hat eine lange Tradition, die bis in die präkolumbische Ära zurückreicht, als Leder für Kleidung und Werkzeuge verwendet wurde. Mit der spanischen Kolonisation entwickelte sich die Lederbearbeitung weiter, insbesondere durch die Einführung von Gerbungstechniken und der Verarbeitung von Rinderhäuten. Die mexikanischen Lederverarbeiter setzten traditionelle Methoden wie die pflanzliche Gerbung fort und kombinierten diese mit neuen Techniken.

Die Vaquero-Stiefel, auch bekannt als „botas vaqueras“, sind eine spezifische Form von Stiefeln, die ihren Ursprung im 19. Jahrhundert haben. Sie wurden von den mexikanischen Rinderhirten, den „Vaqueros“, getragen. Die Stiefel sind direkte Vorläufer des modernen Cowboy-Boots, der sich später in den Vereinigten Staaten entwickelte. Die Vaquero-Stiefel zeichneten sich durch ihre hohe Form, verstärkte Zehenkappen und spezielle Muster auf dem Leder aus, die sowohl funktionale als auch dekorative Zwecke erfüllten.

Die hohe Schaftform der Vaquero-Stiefel bot Schutz und Stabilität beim Reiten, während die Verzierungen oft regionale oder individuelle Designs widerspiegelten. Die Entwicklung dieser Stiefel beeinflusste das Design der Cowboy-Boots, die in den USA populär wurden, wobei viele der ursprünglichen Merkmale beibehalten wurden.