Maceta

Die Praxis der Herstellung von Tontöpfen und Vasen mit Gesichtsdarstellungen ist in Mexiko archäologisch nachweisbar und reicht bis in die präkolumbianische Zeit zurück. Besonders in den Kulturen der Olmeken, Zapoteken und Maya fanden sich Keramikobjekte, die menschliche Gesichter oder maskenartige Darstellungen aufwiesen. Diese anthropomorphen Verzierungen hatten in der Regel rituelle, soziale oder symbolische Funktionen und dienten oft als Statussymbole oder Grabbeigaben.

Für die Herstellung dieser Keramiken wird lokal verfügbarer Ton verwendet, der durch Kneten und Formung in die gewünschte Struktur gebracht wird. Die Gesichtsdarstellungen werden entweder durch plastisches Modellieren oder durch Ritztechniken direkt in die Oberfläche eingearbeitet. Die Formgebung folgt dabei stilistischen Konventionen, die je nach Region und Epoche variieren. Nach der Modellierung erfolgt ein Brennvorgang bei Temperaturen zwischen 800 und 1000 °C, um die Keramik zu härten.

Gesichtsmotive auf Keramiken haben in mesoamerikanischen Kulturen oft eine symbolische Bedeutung, die mit religiösen und gesellschaftlichen Strukturen verknüpft ist. Diese Darstellungen könnten Ahnenfiguren, Gottheiten oder Herrscher symbolisieren und fanden in häuslichen, zeremoniellen und funerären Kontexten Anwendung.

Die Tradition der Töpferkunst mit Gesichtsdarstellungen hat sich vor allem in Oaxaca bis in die Gegenwart erhalten, wobei sich moderne Formen an traditionelle Techniken und Motive anlehnen.